Vor Infektionskrankheiten kann man sich am sichersten durch eine Impfung
schützen. Bei den Impfungen unserer Hunde handelt es sich vorwiegend um Impfungen gegen Virusinfektionen. Da es im Krankheitsfall nur wenig wirksame Mittel gegen diese Virusinfektionen gibt, kommt es
oft zu schweren Erkrankungen oder zu Todesfällen. Für einen guten Impfschutz ist eine durchdachte und regelmäßige Impfprophylaxe angezeigt.
Grundimmunisierung
Zur Grundimmunisierung gegen Staupe, H.c.c., Parvovirose und Parainfluenza ist eine einzige Impfung ab einem Lebensalter von 12 Wochen ausreichend. Die erste Impfung gegen diese Krankheiten kann auch
zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt werden, allerdings ist dann eine Nachimpfung 2-4 Wochen nach der ersten Impfung notwendig.
Grundimmunisierung für Hundewelpen
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Alter des Hundes
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Kombinationsimpfung
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Ab 8 Wochen
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Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose, Zwingerhustenkomplex,
Leptospirose
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12 Wochen
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Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose, Zwingerhustenkomplex,
Leptospirose
Tollwut
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(16 Wochen)
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Staupe, Hepatitis contagiosa canis,
Parvovirose, Zwingerhustenkomplex, Leptospirose
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Wiederholungsimpfung für Hunde
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Nachimpfung
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Kombinationsimpfung
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(1 Jahr)
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Staupe, Hepatitis contagiosa canis,
Parvovirose, Zwingerhustenkomplex, Leptospirose
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jährlich
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Zwingerhustenkomplex, Leptospirose
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alle 3 Jahre
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Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose, Tollwut
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Krankheitsverlauf und Übertragungswege der einzelnen
Infektionskrankheiten
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Staupe
Das Staupevirus führt am Anfang der Erkrankung zu Augen- und Nasenausfluss. Dieser Ausfluss ist höchst ansteckend. Anschließend
können weitere Symptome wie Erbrechen, wässrig bis blutiger Durchfall und / oder Husten mit Atembeschwerden auftreten. Besonders gefürchtet ist eine mögliche Schädigung im Gehirn mit Symptomen wie
Zittern, Lähmungen und Krampfanfällen. Der Verlauf der Krankheit kann sehr unterschiedlich sein und zu bleibenden Schäden oder auch zum Tod führen. Staupeinfektionen treten auch bei Wildtieren auf
und können so auf Hunde übertragen werden.
Parvovirose
Die Krankheit beginnt mit Fieber und Mattigkeit, danach tritt Erbrechen und starker, meist blutiger Durchfall auf. Bei jungen Welpen kann die Infektion zum akuten Herztod führen. Vor allem bei jungen
Hunden hat die Krankheit oft einen tödlichen Verlauf. Das Parvovirus ist sehr langlebig und hoch ansteckend. Die Viren werden über den Kot ausgeschieden, so können sich gesunde Hunde sehr schnell
anstecken.
Hepatitis contagiosa canis
Die Krankheit beginnt mit Fieber und Appetitlosigkeit. Weiter kann es zu Augen- und Nasenausfluss, Erbrechen, manchmal Durchfall und Schmerzen im Bauchbereich kommen. Im weiteren Verlauf werden die
Tiere apathisch. Das Virus schädigt die Leber und verursacht unter anderem Störungen in der Blutgerinnung. Überleben die Hunde die Krankheit, kann es zu chronischen Nierenschädigungen und einer
chronischen Hepatitis (Leberentzündung) kommen.
Zwingerhustenkomplex
Die Hunde leiden an einem trockenen, bellenden Husten und sind dadurch im Allgemeinbefinden stark beeinträchtigt. Verschiedene Virusarten (Parainfluenzavirus, Adenovirus) sind die Ursache des
Zwingerhusten. Als Zweitinfektion können Bakterien (Bordetella bronchiseptica) den Krankheitsverlauf verschlimmern. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion. Am häufigsten sind deshalb
Hunde betroffen, die mit vielen Hunden in engem Kontakt stehen, wie zum Beispiel durch Aufenthalt im Tierheim, Hundehorte und Spielgruppen. Grundsätzlich kann aber jeder Hund angesteckt werden. Auch
geimpfte Hunde können am Zwingerhusten erkranken, da die Viren eine hohe Mutationsrate aufweisen. Der Krankheitsverlauf ist jedoch meist milder.
Leptospirose
Die Krankheit beginnt mit Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen und Fieber. Die Leber und auch die Nieren können durch die Bakterien geschädigt werden. Gefürchtet ist vor allem ein akutes
Nierenversagen. Überlebt das Tier die Krankheit, leidet es oft an einer chronische Nierenschädigung. Die Leptospirose wird von Bakterien verursacht, welche auch den Menschen infizieren können. Die
Bakterien werden über den Urin ausgeschieden. Ratten und Mäuse sind eine wichtige Infektionsquelle. Die Bakterien können über längere Zeit im Wasser überleben. Hunde, die aus Pfützen trinken, können
sich zum Beispiel auf diesem Weg anstecken.
Tollwut
Die Tollwut ist nach wie vor eine der gefährlichsten Virusinfektionen für Mensch und Tier, da die Krankheit nicht heilbar ist und zum Tod führt. Deutschland gilt als „Tollwut frei“, somit ist es
gesetzlich nicht vorgeschrieben Hunde, die nur in Deutschland leben, gegen Tollwut zu impfen. Sobald der Hund jedoch ins Ausland reist, ist die Tollwutimpfung obligatorisch. Je nach Land bestehen
spezielle Einreisebestimmungen. Bitte informieren sie sich vor einer Reise bei uns oder dem Veterinäramt. Je nach Land können die Einreiseformalitäten bis zu 6 Monate dauern.
Borreliose
Die Borreliose wird durch ein Bakterium (Borrelia burgdorferi) verursacht. Die Übertragung erfolgt durch Zecken. Bei den
meisten Hunden verläuft eine Borreliose ohne erkennbare Symptome. In wenigen Fällen kann es zu wiederkehrenden Lahmheiten, geschwollenen Gelenken, Fieber und Appetitlosigkeit kommen. Die Borreliose
beim Hund wird jedoch kontrovers diskutiert, da in experimentellen Studien keine eindeutigen klinischen Symptome nach einer Infektion festgestellt werden konnten. Aus diesem Grund und dem
ungenügendem Impfschutz wird die Borrelioseimpfung nicht routinemässig empfohlen.
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